Waldemar Neufeld
Waldemar Neufeld ist ein in Kasachstan geborener Exzentriker, der früh in seinem Leben lernte, den Kampf gegen die dunkelsten Dämonen aufzunehmen. Aus Kasachstan geflohen, wurden die gestaltlose Bedrohung zu seiner eigenen Finsternis, die ihn fortan auf Schritt und Tritt begleitete. Wo es ihm unmöglich war die innere Zerissenheit zweier Kulturen, den Schmerz und die Dämonen abzuschütteln, wurde die Kunst zu seiner Möglichkeit sich in Form und Farbe auszudrücken.
Dabei sind seine Werke so ambivalent wie der Künstler selbst, zeitgleich fesselnd und illusionierend beflügelnd. Seine Wurzeln liegen in dem Land, wo noch heute eines der ältesten Völker der Welt lebt. Das Land, wo die Menschen zum ersten Mal das Pferd zähmten, zu reiten begannen und niemals sesshaft waren. So lebt auch Waldemar Neufeld den Spirit eines ungezähmten Nomaden, der angetrieben von seinen Ideen und dem tiefsten Wunsch nach Freiheit, die Schönheit des Lebens sucht und zwischen Magie und Manie mit einem hoch energetischen Ausdrucksvermögen inszeniert.
Der Mut Grenzen zu überschreiten führte Neufeld durch eine spirituelle Reise von den Steppen Asiens über das traditionelle Japan nach Südkorea. Besessen von der Idee Nordkorea zu erkunden, machte er sich todesmutig auf den Weg. Die Eindrücke seiner Reise sind die Handschrift seiner Kunst – sie vereint die Vision der technologischen Fortschrittlichkeit Südkoreas und dem elektrisierenden Wahnsinn Nordkoreas. Neufeld hat Blut geleckt an der Idee, dass seine Kunst digitalisiert wird und empfindet darin die befriedigende Perfektion einer vergänglich zerbrechlichen Illusion des Kunstwerkes, die mit nur einem Klick ausgelöscht werden kann. Trotz aller Rebellion gegen Konventionen und dem inneren Antrieb zur Sprengung von Schubladen und Systemen kann Neufeld auch die leisen Töne bedienen. Er geht sanft und bedacht mit den Ressourcen dieser Erde um und lebt Wertschätzung, indem er die Seelen alter Kunstwerke ehrt und die Leinwände mit seiner Schöpferkraft neu bemalt, statt weitere Bäume dafür töten zu lassen.
Bei Waldemar Neufeld koexistieren tiefe Stille und grelles Chaos, Präzision und intuitiver Zufall wirken wie aus einem Guss. Er entführt mit seiner Kunst in die desillusionierende Wirklichkeit des Seins und zeigt den zerbrechlichen Hauch von Selbstbeherrschung, die wir alle unternehmen, um den Einblick in unsere innere Geisteswelt nach außen zu verhüllen.
Seine Kunst und das Leiden seiner Seele hat Neufeld internationale Anerkennung gebracht. Anerkannt als begnadeter Künstler bei Insidern in Tokyo, geliebt als digitaler Artist in der fortschrittlichsten Metropole der Welt und gehasst in seiner Heimat, ist Neufeld ein rastloses Genie. Ob in Tokyo, Seoul, Berlin oder Tel Aviv, der Kampf zwischen Gut und Böse, die seine Kunst zeigt, wird auf der ganzen Welt von Insidern geschätzt.